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29. internationales DOK.fest in München
18.04.2014 von Harald Hackländer

Das Münchner DOK.fest ist eines der großen internationalen Dokumentarfilmfestivals in Europa. Es findet in diesem Jahr zum 29. Mal statt und hat neben jenen Filmen, die wir Ihnen empfehlen, auch noch viele weitere Highlights. Insgesamt zeigen wir 138 Filme aus knapp 40 Ländern, haben an vier Abenden Open-Air, bieten viele spannende Filme für junge Leute, sind in der Pinakothek der Moderne ebenso zu Gast wie in den Münchner Kammerspielen oder dem jüdischen Museum.

 

Filmauswahl Migration

Leaving Greece

Deutschland 2013, 79 Min.

„Die Leute, die hier liegen, sind alle in Patras beim Versuch, mit den LKWs zu fliehen ums Leben gekommen“, sagt Reza und zeigt über den Friedhof. Reza ist 19 Jahre alt, kommt aus Afghanistan und ist als Flüchtling in Griechenland gestrandet. Er lebt seit etwa drei Jahren hier – in einem Land, das finanziell am Boden und dem Flüchtlingsansturm längst nicht mehr gewachsen ist.

Dennoch gehen lokale Behörden extrem hart gegen Flüchtlinge vor, die Griechenland verlassen wollen. Ein Teufelskreis. Mittendrin: Reza, Kaka und Hosseini. Drei Freunde auf der Suche nach einem Weg aus ihrer Misere. Sie wollen ein rechtmäßiges Asylverfahren und sind bereit, dafür sogar ihr Leben zu riskieren.“

Donnerstag 08. Mai 2014, Atelier 1

Mittwoch 14. Mai 2014, Atelier 1

Land in Sicht

Deutschland 2013, 93 Min.

„Die Suche nach dem Paradies Europa führt Abdul, Brian und Farid ins brandenburgische Bad Belzig. Doch das verheißene Deutschland hat seine Tücken.

Abdul sehnt sich nach seiner Familie im Irak, während er einer Frauengruppe Amateurkurse im Nahkampf gibt. Brian bangt um seinen Aufenthaltstitel, weil die Lage in Kamerun in den Augen deutscher Behörden nicht bedrohlich genug ist. Der ehemalige Soldat Farid versucht vergeblich, im zivilen Leben Fuß zu fassen und die Kalaschnikoff gegen den Schlagstock des Security-Wachmanns zu tauschen.

Bei diesem Culture Clash wird auch das wohlmeinendste Hilfsangebot zur Farce. Ein exakt beobachtender, komischer und berührender Film über die unmögliche Heimat in der Fremde.“

Donnerstag 08. Mai 2014, 17:30, City 3

Samstag 10. Mai 2014, 20:30, Gasteig Vortragssaal

Dienstag 13. Mai 2014, 09:30, City 3

First Class Asylum

Deutschland 2014, 75 Min.

„Ich habe geweint und geweint. In meiner Ecke. Aber niemand hat mich gehört. Aber wenn ich in der Öffentlichkeit weine, dann können die Menschen mich sehen und hören“, erklärt einer der Flüchtlinge, der im Juni 2013 auf dem Münchner Rindermarkt in den Hungerstreik trat.

Asylbewerber verschiedenster Herkunft verweigerten die Essens- und am Ende auch die Flüssigkeitsaufnahme, um nachdrücklich Asyl zu fordern. Das Drama der Flüchtlinge, das sich sonst versteckt hinter den Lagermauern abspielt, wurde zum öffentlichen Spektakel mit Medienmeute, schimpfenden Passanten und Politikerauftritten. Niklas Hoffmann ist mit seiner Kamera mittendrin und lässt die Hungerstreikenden selbst ihre Verzweiflung schildern.“

Samstag 10. Mai 2014, 20:00, Filmmuseum

Neuland

Schweiz 2013, 93 Min.

„Der 19-jährige Ehsanullah ist aus Afghanistan geflüchtet. Seine Flucht war teuer, einen Teil des Geldes muss er zurückzahlen. Die Geschwister Nazljie und Ismail kamen nach dem Tod der Mutter aus Serbien. Hamidullah sehnt sich in seinen Gedichten nach der Heimat Kabul.

Sie und die anderen Jugendliche aus aller Welt absolvieren für zwei Jahre die Integrationsklasse von Herrn Zingg in Basel. Am Ende sollten sie fit für den Alltag in der Schweiz sein: Deutsch sprechen, Mundart verstehen und am Besten einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben.

Mit unerschütterlicher Geduld und lakonischem Humor ist Herr Zingg der Mentor seiner unterschiedlichen Schützlinge. Cannes-Gewinner „Die Klasse“ von Laurent Cantet als Dokumentarfilm.“

Freitag, 09. Mai 2014, 19:00, Rio 2

Sonntag, 11. Mai 2014, 17:30, City 3

Walaa!

Deutschland 2013, 70 Min.

„Ich bin Araberin, Palästinenserin, Israelin. Aber zuallererst bin ich ein Mensch.“ Genau genommen ist Walaa Fußballerin, und zwar eine sehr begabte. Der Film begleitet die selbstbewusste, junge Frau ein Stück weit durch ihr Leben, das gezeichnet ist durch die politischen Konflikte Israels, die Religion und die Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Frau. Walaa überschreitet physische und gesellschaftliche Grenzen, um ihre Liebe zum Fußball leben zu können. Außergewöhnlich sind die Einblicke in das Alltagsleben der Region, die eine Gesellschaft zeigen, in der grundverschiedene Ansichten und Lebensentwürfe aufeinandertreffen.

Sonntag 11. Mai 20:30 Rio 1

Dienstag 13. Mai 18:00 Gasteig Vortragssaal

Nacht Grenze Morgen

Deutschland 2013, 30 Min.

Die Menschen geraten zwischen die Fronten und können nichts dafür!“ Ali und Naser sind junge arabische Schleuser und Freunde. Sie schmuggeln Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland, ein Unterfangen, das immer schwieriger wird, da sich Europa zunehmend abschottet.

Im kargen Hotelzimmer warten sie auf ihre Aufträge, sorgen sich um die Lage der Flüchtlinge und ihre eigene. Nachts brechen sie dann auf und versuchen, die Flüchtlinge sicher über die Grenze zu bringen.

Montag 12. Mai 2014, HFF München Kino

Mehr Informationen finden Sie auf der Facebook Seite von DOK.fest >>


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