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Internationale Wochen gegen Rassismus 2015
09.03.2015 von Kai

Liebe Münchnerinnen und Münchner,

in München leben und arbeiten Menschen aus über 180 Nationen. 36 Prozent der Münchnerinnen und Münchner haben Migrationsgeschichte, bei den 6- bis 17-jährigen sind es sogar 55 Prozent. Auch der Ausländeranteil von 24,2 Prozent ist bundesweit einmalig unter den Millionenstädten. Man könnte sagen: Münchens Zukunft hat Migrationshintergrund!

InternationaleWochengegenRassismus2015Obwohl München eine offene, tolerante und bunte Weltstadt ist, gibt es auch hier, wie überall in Deutschland, Ausgrenzung und Abwertung. In den vergangenen Jahren wurde Deutschland immer wieder hinsichtlich seines Umgangs mit Rassismus sowohl von den Vereinten Nationen als auch durch den Europarat kritisiert. Beanstandet wurde dabei, dass Menschen aufgrund biologischer, religiöser, kultureller und weiterer Merkmale in homogene Gruppen eingeteilt und diesen Gruppen unveränderliche Eigenschaften zugeschrieben werden. Die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen wie Juden, Muslimen, Flüchtlingen, Sinti und Roma oder Homosexuellen wird in der Folge mit konstruierten negativen Merkmalen verknüpft mit dem Ziel, die Abwertung und Ausgrenzung von Angehörigen dieser Gruppen zu legitimieren.

Und tatsächlich ist Rassismus in unserer Gesellschaft Realität: Spätestens seit der Mordserie des rechtsextremen NSU ist klar, dass Alltagsrassismus, institutioneller Rassismus und Rechtsextremismus eine tödliche Mischung darstellen können.

Vor diesem Hintergrund gilt es, beim Erkennen und Benennen von Rassismus mit Sorgfalt vorzugehen. Wo fängt Rassismus an und welche Formen gibt es? Welche individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen sind mit ihm verbunden? Welche Möglichkeiten haben Betroffene, ihre Erfahrungen sichtbar zu machen? Sind wir bereit, diese Erfahrungen ernst zu nehmen? Wie können rassistische Diskriminierungen gemessen und bekämpft werden? Wo und wie verbinden sich Rassismus und Rechtsextremismus?

Das Münchner Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus spiegelt die ganze Bandbreite des Themas wider:

  • von der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Thema „Rassismus“ bis zu den vorurteilsbeladenen Bildern im eigenen Kopf
  • von Rassismus als Mechanismus allgemeiner Diskriminierung bis hin zu spezifischen Varianten wie Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Antiziganismus
  • von Denen, die öffentlich hetzen, bis zu den anonymisierten Mechanismen des institutionellen Rassismus. Und bis hin zur heute vielleicht wichtigsten Frage: Was tun?

Ich freue mich, alle Münchnerinnen und Münchner zu diesem facettenreichen Programm einladen zu dürfen und erhoffe mir anregende Debatten.

Ihr Dieter Reiter

Das Programm als PDF anzeigen >>


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